Jahreskontrolle (Vorsorgeuntersuchung)

Ein wichtiger Teil der Vorsorgeuntersuchung ist das Gespräch zwischen Arzt und Patientin. Dabei werden Fragen zum Zyklus, den Periodenblutungen, allf. Krämpfen, Ausfluss oder Brustbeschwerden gestellt. Bei jüngeren Patientinnen steht auch die Beratung bezüglich sicherer Verhütung im Vordergrund.

Bei der gynäkologischen Untersuchung wird die Scheide durch ein Speculum inspiziert. Der Muttermund kann mit dem Kolposkop (=Lupenvergrösserung / siehe Bild) genau betrachtet werden. Es wird ein Krebsabstrich vom Muttermund entnommen (sog. Pap-Abstrich) und gleichzeitig auch ein Abstrich vom Scheidensekret, welcher unter dem Mikroskop auf Bakterien oder Pilze untersucht werden kann.
Der Krebsabstrich ist bei normalen Befunden nur alle 3 Jahre eine Pflichtleistung der Grundversicherung. Viele Frauen wünschen dennoch als Selbstkosten Leistung einen Krebsabstrich in den Zwischenjahren.

Zuletzt wird die Brust auf Unregelmässigkeiten abgetastet. Bei unklaren Befunden können wir die Brust gleich mittels hochauflösendem Ultraschall untersuchen. Bei jüngeren Frauen vor der Menopause und mit dichtem Drüsengewebe, bietet der Ultraschall gegenüber einer Mammographie die bessere Diagnosik.

Vorsorgeuntersuchung bei Zusatzversicherungen

Viele Patientinnen verfügen über eine Zusatzversicherung für Vorsorgeuntersuchungen, ohne es zu realisieren.
Prüfen Sie vor dem Arztbesuch Ihre Versicherungspolice und bringen Sie eine Kopie mit. Falls die Vorsorgeuntersuchung über die Zusatzversicherung abgerechnet werden kann, entfällt oft der Selbstbehalt oder die Franchise. In diesen Fall kann die Untersuchung ausführlicher inklusive Ultraschall erfolgen.